“Und was willst du werden, wenn du groß bist?”
Auf diese Frage habe ich im Laufe der Jahren verschiedene Antworten gegeben. Mit 5 Jahren wollte ich Friseurin werden, mit 8 Jahren Sekretärin und mit 15 Modedesignerin. Während des Gymnasiums habe ich aber festgestellt, dass ich mich selbst die Haare nicht allein schneiden konnte, dass stundenlang am Computer zu sitzen keinen großen Spaß war und dass ich überhaupt kein Modegeschmack hatte.
Was wollte ich also werden? Was gefiel mir?
Fremdsprachen, die gefielen mir! Und Deutsch… Was für eine wunderschöne Sprache!
Meine Leidenschaft wurde glücklicherweise von meinen Eltern früh erkannt und sie ermöglichten mir, verschiedene Sommer in Deutschland zu verbringen.
Deutschland! Was für ein Land! So organisiert, so effizient, so viele Möglichkeiten! Nur die Menschen waren ein bisschen verschlossen und irritierend, aber wer ist es ab und zu nicht?
Nach dem Gymnasium wählte ich also einen Bachelor in Sprachen und Kulturen. Ich begann ausländische Zeitungen und Bücher in Originalsprache zu lesen. Meine Informationsquellen waren mit einer guten Kenntniss der deutschen, englischen und spanischen Sprache fast unbegrenzt geworden. Faszinierend, wie man sich anders ausdrücken kann! Und findet ihr nicht cool, was die Journalisten so tun?
Ich fand es mega cool. Da wusste ich endlich, was ich werden wollte, wenn ich groß bin.
Nach dem Master in Sprachen und Wirtschaftskommunikation war es die Zeit gekommen, um groß zu werden. Ich bewarb mich für ein Praktikum in jeder italienischen Zeitung, die ich kannte.
Keine einzige Antwort.
Da meine Reisen nach Deutschland in den letzten fünf Jahren erst der Liebe wegen und später meines eigenen Wunsches wegen immer häufiger und länger geworden waren, bewarb ich mich hoffnungslos für Praktika in mehreren deutschen Zeitungen und Zeitschrifen.
Ich habe eine Antwort für jede einzelne Bewerbung bekommen.
Die meisten waren Absagen, aber zuletzt… Ein Wunder! Mir wurde ein Praktikum in einer Lokalredaktion der Süddeutschen Zeitung angeboten! Die Erfahrung war anstrengend, aber unvergesslich und ich werde immer meinen lieben Kollegen für alle Tips und die Unterstützung dankbar sein.
Nach dem wunderschönen Praktikum musste ich aber leider nach Italien zurückkehren, um mich auf die Suche nach einem “richtigen” Job zu machen. 400 Euro im Monat (und dazu noch nahe München zu wohnen) war nämlich viel zu wenig für mich, auch wenn es sich um meinen Traumjob handelte.
Mein Traum muss ich aber irgendwie weiter kultivieren uns aus diesem Grund ist dieses Blog entstanden.
Warum auf Deutsch?
Weil Deutschland mir die Möglichkeit gegeben hat, als Journalistin zu arbeiten.
Weil ich in Deutschland geliebt und in vollen Zügen gelebt habe.
Und weil ich mich aus freiem Willen letzendlich ein bisschen “eingedeutscht” habe 🙂
Hallo Tati! ich kenne dich auch! Uni memories!
Ich bin mit dir einverstanden, man braucht zu arbeiten, aber bleib mit oeffnen Augen, da wir jung sind, und es ist nie zu spaet, das Traumjob zu erreichen 🙂
Ich wuensche dir viel viel Gleuck!!!!
Silvia
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🙂 Danke Silvia!
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Hallo Tati! Ich kenne dich auch von der Uni 🙂
Ich bin deiner Meinung, was Arbeit angeht, und wie du irgendwie auch dem Fremdsprachenstudium sehr dankbar für die unzähligen Möglichkeiten, die uns damit geboten wurden, und Erfahrungen, die wir mit Sicherheit noch genießen können. Wie Silvia auch meint, es ist nie zu spät!
Viel Glück und viel Erfolg in deinem Leben!
Schöne Grüße,
Fiorella
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Servus Tati,
wow, echt ein sehr humorvoller und unterhalstamer Blog! – Soweit ich das beim ersten Überfliegen überhaupt eichschätzen kann… Jedenfalls freue ich mich TOTAL, dass du uns heute in der Redaktion in FFB besucht hast. Und ich dadurch auch von deinem Blog erfahren habe. Viel Spaß auf dem Münchner Christkindlmarkt und hoffentlich bis bald,
viele Grüße
Ariane
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Vielen Dank, liebe Ariane! Es war ein wunderschönes Wochenende, und es hat mich so gefreut, euch alle wiederzusehen! Pfiat di!
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